eine Beziehung führe ich nicht mehr. ich hatte zwei Jahre lang einen Freund, wir wohnten jedoch nicht zusammen. wir sahen uns 1-2x die woche und das meistens in meiner Wohnung. Er fragte irgendwann, warum ich mich mit ihm nicht ausserhalb treffen möchte, er würde gern mal mit mir ins Kino gehen oder schön essen gehen wollen. Es dauerte lange, bis ich ihm erklärte, das ich mich in meinen eigenen 4 Wänden sicherer fühle. Zunächst tat er verständnisvoll, doch im Laufe der Zeit, als er merkte, das ich wirklich nicht viel davon hielt, mit ihm ins Kino oder in Restaurants zu gehen, wurde er unverständlicher und es gab immer wieder Streit. Ich verstand zwar, das es ihn langweilte mit mir, doch ich hatte nicht wirklich Lust für ihn etwas zu ändern. Ich seilte mich von ihm immer mehr ab und beendete nach zwei Jahren die Beziehung. Eigentlich bin ich allein ganz glücklich, denn so muss ich mich nicht zwingend nach draussen bewegen und muss auch keinem Rechenschaft abgeben, warum ich nicht hinaus gehe. Das dies natürlich der falsche Weg ist, weiss ich selber und das bekomme ich auch von Freunden oft genug gesagt. Ich fühle mich manchmal nicht verstanden und reagiere mit Trotz darauf. Ich denke, alt genug zu sein um mein Leben selbst zu bestimmen und vergesse dabei, das Freunde es nur gut meinen und mir helfen wollen. Dennoch ist es für Aussenstehende fast unmöglich mich und meine Ängste und meine dadurch entstehenden Entscheidungen zu verstehen. Ich beantworte immer wieder die selben Fragen und stosse dabei auf die immer wieder gleichen Reaktionen. "aber warum, wieso und ds ist doch quatsch und versuch es mal" bis hin zu völligem Unverständnis, wie zum Beispiel von meinen Eltern. Sie meinen mir immer wieder sagen zu müssen, das es kein Wunder sei, das ich vom Leben nichts mehr mitbekomme, wenn ich nie raus gehe. "du wirst einsam und krank" krieg ich zu hören und frage mich dabei, ob sie überhaupt verstanden haben, das ich schon krank bin.
so das wars mal wieder von mir.